Letzte Woche habe ich bereits darüber gesprochen, wie entscheidend es ist, wie du selbst über dich denkst. Positive Glaubenssätze, so genannte Affirmationen, dienen deiner Selbstprogrammierung und der Ausrichtung auf ein Ziel. Am besten hältst du diese schriftlich fest. Bei der Formulierung deines persönlichen Glaubenssatzes solltest du jedoch auf ein paar Punkte achten.
Halte dich beim Verfassen an die 3-P-Regel: Ein Glaubenssatz muss persönlich, positiv und im Präsens formuliert werden.
Persönlich meint, dass du ihn nur in der ersten Person formulierst. Aussagen über das „du“ sind unzulässig, weil du damit ins Universum des anderen eingreifst. Du kannst dir nicht für deine Mitmenschen etwas wünschen. Wie willst du mit Bestimmtheit wissen, was für den anderen richtig ist? Beispiel: “Ich achte meine Bedürfnisse” und nicht “Du achtest meine Bedürfnisse”.
Die Affirmation darf keine Negation enthalten. Sie muss positiv formuliert sein. Das Unterbewusstsein kennt keine Verneinungen. Du kennst vielleicht das berühmte Beispiel: Wird jemand aufgefordert, sich nicht einen rosa Elefanten auf einem Rollbrett vorzustellen, kannst du sicher sein, dass er genau das tut. Anstatt zu sagen „Ich werde nicht krank“, wählst du die Ausdrucksweise „Ich bleibe gesund“ oder noch besser „Ich bin gesund.“
Verwende das Präsens. Damit gehst du davon aus, dass der Wunsch bereits erfüllt ist, und zwar nicht in ferner Zukunft, sondern jetzt. Also beispielsweise “Ich mache Sport” und nicht “Ich werde Sport machen”.
Feile so lange an deinem Satz herum, bis er sich stimmig anfühlt.
Beginne anschliessend mit der Visualisierung deiner Affirmation. Indem du deinen Satz vor deinem inneren Auge visualisierst, programmierst du dein Unterbewusstsein. Es unterscheidet nicht, ob etwas real ist oder ob du es dir nur vorstellst. Lass deiner Fantasie freien Lauf. Tauche ins Meer deiner inneren Bilder ein. Reichere die Kulisse mit Geräuschen und Gerüchen an. Sieh dich selbst in Aktion. Bewegte Bilder verfügen über mehr Dynamik. Wichtig ist, dass du die Visualisierung mit einem positiven Gefühl verknüpfst. Stell dir vor, wie du dich – bei dessen Erfüllung – fühlst. Male dir das Szenario aus. Spüre die Freude, die Erleichterung, die Befreiung und die Zufriedenheit. Wie fühlt es sich an, das Ziel erreicht zu haben? Spüre in deinen Körper. Positive, lichtvolle Gedanken verändern dein Körperempfinden. Häufig weitet sich der Brustraum, Verkrampfungen lösen sich. Vielleicht spürst du auch, wie sich deine Wirbelsäule ein klein wenig aufrichtet, dich trägt und größer und kraftvoller erscheinen lässt. Bade in diesen Gefühlen. Je stärker die Emotion ist, desto mehr Energie bekommt dein Wunsch und zieht die Verwirklichung regelrecht an. Räume sämtliche Zweifel oder Misstrauen aus. Sie verhindern die Realisation. Glaube an die Kraft deiner Gedanken. Verkrampfe dich nicht. Jegliche Anspannung signalisiert dem Universum deine Zweifel und verhindert die Zustellung deiner Lieferung.
Leg den Satz am besten neben dein Bett, damit dein Blick am Morgen als Erstes darauf fällt. Visualisiere deinen Wunsch immer wieder. Du kannst dies auch vor dem Schlafen einbauen. Schlüpfe in die Rolle des Erfolgreichen. Wie ein Schauspieler, der seinen Part nicht nur spielt, sondern fühlt und dadurch überzeugt. Am Anfang mag dir diese Übung seltsam erscheinen und Zweifel in dir aufkeimen lassen, dass du dir selbst nur etwas vormachst. Prüfe in solchen Momenten des Haderns, ob sich dein Wunsch tatsächlich gut anfühlt und dich glücklich macht. Mit der Zeit wirst du merken, dass du in Tat und Wahrheit nicht in eine Rolle schlüpfst, sondern, dass du mehr zu dem wirst, der du wirklich bist. Du wirst realisieren, dass dein bisheriges Leben vielmehr durch die Übernahme von Rollen geprägt war, die nicht mit deinem Wesen im Einklang waren. Ehe du dich versiehst, spielst du nicht mehr die Rolle deines Lebens, sondern du lebst sie!